KLAUS UNION MAGNETKUPPLUNG

Funktionsprinzip

Wenn Pumpen zur Förderung gefährlicher Medien eingesetzt werden, müssen selbst kleinste Leckagen in die Umgebung vermieden werden, um den Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Die ideale Lösung für einen solchen Fall sind Pumpen mit Magnetantrieb. Die erste dieser Art wurde 1955 von Klaus Union vorgestellt.

Technische Beschreibung
Die Abbildung zeigt den Querschnitt einer magnetgekuppelten Pumpe. Die Antriebswelle – zur Übertragung der mechanischen Energie vom Motor auf die Pumpenhydraulik – ist keine einzelne Welle mit Gleitringdichtung oder Stopfbuchspackung. Stattdessen wird die vom Antrieb auf die Pumpenwelle übertragene mechanische Energie auf einen mit Permanentmagneten bestückten Außenring (Magnettreiber) übertragen. Das Laufrad der Kreiselpumpe ist über die Laufradwelle fest mit einem Innenring (Magnetträger) verbunden, der ebenfalls mit Permanentmagneten bestückt ist. Durch die Rotation des Magnettreibers wird der innenliegende Magnetträger synchron gedreht; die mechanische Antriebsenergie wird über das Magnetfeld übertragen.

Ein Spalttopf schottet das verpumpte Medium von der Umgebung ab. Die Pumpenwelle wird durch flüssigkeitsgeschmierte Gleitlager innerhalb des Hydrauliksystems gestützt. Es gibt keine dynamischen Dichtungen zwischen dem verpumpten Medium und der Umgebung, durch die Leckagen an die Natur gelangen können. Es werden lediglich zwei statische Dichtungen verwendet (als Flachdichtung oder O-Ring ausgeführt) – zwischen Pumpengehäuse und Gehäusedeckel sowie zwischen Gehäusedeckel und Spalttopf. Diese statischen Dichtungen sind wartungsfrei und somit ist die Pumpe hermetisch abgedichtet.

Vorteile gegenüber mechanisch gedichteter Pumpen:

  • Nahezu wartungsfrei
  • Geringere Investitions- und Wartungskosten
  • Keine Instrumentierung oder spezielle Überwachungsgeräte gemäß Norm erforderlich
  • Keine Versorgungseinrichtung wie Stickstoff und Kühlwasser erforderlich
  • Keine Leckage in die Atmosphäre
  • Kein Verlust von Dichtungsflüssigkeit
  • Kein Verschleiß der Dichtungen
  • Geringe mechanische Belastung der Welle und der Lager
  • Hohe Steifigkeit der Welle

Vorteile gegenüber Spaltrohrmotorpumpen:

  • Möglichkeit der Verwendung von IEC- und NEMA-Motoren
  • Geringere Investitions- und Reparaturkosten
  • Separate Spülung der Gleitlager
  • Verbesserte Effizienz
  • Verwendung eines nicht-metallischen Spalttopfes möglich
  • Keine Erwärmung durch Wirbelstromverluste
  • Förderung höherer Viskositäten möglich
  • Höhere Prozess-Temperaturen ohne zusätzliche Kühlung möglich
  • Keine Überwachung notwendig